24h Nordschleife by iRacing

24h Nordschleife by iRacing

Zeit für das nächste Saisonhighlight, Zeit für ein weiteres großes Kapitel unserer Teamhistorie, aber vor allem:
Zeit für das großartigste Rennen im gesamten Rennkalender! Wir standen mit den 24 Stunden auf dem Nürburgring vor der größten Herausforderung der Saison – und gingen das Rennen mit voller Motivation an. Die Nordschleife – eine der bekanntesten und härtesten Strecken der Welt. Sie fordert auf jedem ihrer Zentimeter volle Konzentration und verzeiht keinen Fehler. Dies ist nicht nur in der realen Welt so sondern auch auf der virtuellen Strecke.

Vom 24. bis 25. April fanden die virtuellen 24 Stunden Nordschleife von iRacing statt und wir sind mit 5 Fahrzeugen an den Start gegangen. An diesem Event haben weltweit mehr als 2.500 Simracing Teams teilgenommen die nach ihrer Stärke in verschiedene Splits (à 55 Teams) aufgeteilt wurden. Ehrlich gesagt fehlen uns noch immer die Worte. Unsere 5 Teams haben gemeinsam in 24 Stunden knapp 17.000 km zurückgelegt – dies entspricht einmal Berlin bis nach Sydney und die virtuelle Nordschleife ist in der Simulation nicht weniger anstrengend. Über die volle Renndistanz haben die 16 Fahrer alles gegeben und ein Ergebnis heraus gefahren, mit dem keiner im Team gerechnet hatte.

BMW M4 GT3 #99 – Split 7 – Platz 1
BMW M4 GT3 #99 – Split 16 – Platz 1
Audi TCR #74- Split 6- Platz 1
BMW M4 GT3 #666 – Split 11 – Platz 2
Audi R8 GT3 #31 – Split 12 – Platz 3


5 Fünf mal Podium.
Was für ein Erfolg für WS Racing und WS Racing eSports.

Rennberichte der einzelnen Teams

Rennbericht Team #17

Qualifikationsfahrer Kai Vormelcher übernahm die Startphase. Danach übernahm Stefan Petto das Steuer, gefolgt von Kay Petri. Die Nacht durchzechten Johannes Neuses und Stefan Petto bevor dann Kay Petri mit Kai Vormelcher wieder bei Tageslicht an der Reihe waren. Kai setzte den BMW M4 GT3 mit einer soliden Qualifikationsrunde auf Startplatz 7. Der eigentliche Start verlief sehr gut, mit Ausnahme eines Ausweichmanövers über die Wiese.
Nach dem Flugplatz kam unmittelbar vor uns ein Konkurrent quer, doch Kai konnte sehr knapp, aber rechtzeitig ausweichen. Danach verliefen die Stints von Kai und Stefan ohne große Probleme. Zu dem Zeitpunkt konnten wir uns den Podiumsplätzen nähern, da unter anderem einige Fahrzeuge vor uns verunfallten. Kay Petry setzte sich ab dem 5. Stint ans Steuer. Direkt in der 1. Runde passierte ihm ein Missgeschick. Im Hatzenbach rutsche er über den Kurb in die Bande. Aber es ging sehr glimpflich aus: Kein sichtbarer Schaden und auch kein offensichtlicher Leistungsverlust. Somit konnte es weitergehen. Und Kay fuhr von da an sauber seine Runden.

Es wurde langsam dunkel und so übernahm Johannes. Auch ihm passierte in der 1. Runde ein seltenes Missgeschick. Kurz vor dem Schwalbenschwanz geriet er zu weit im Kurvenausgang heraus, kam zurück auf die Strecke, drehte sich und touchierte die Leitplanke. Wir hatten jedoch erneut unfassbares Glück. Johannes konnte ohne große Schäden weiterfahren. Die Nacht war erreicht und so langsam kristallisierte sich ein Dreikampf um P1. Immer wieder wurden die Plätze getauscht. Nach dem 1. Doppelstint von Johannes übernahm Stefan. Er konnte bis auf 0,5 Sekunden auf den Führenden heranfahren. Doch es reichte nicht. Erst als Johannes in der Nacht wieder ans Steuer kam, konnte man das entscheidende Überholmanöver auf der Döttinger Höhe setzen. Ab da behielten wir die Führung.

Stefan gab dann in den Morgenstunden das Lenkrad an Kay weiter. Doch erneut geschah ein Missgeschick, bei der wir wieder verdammt glimpflich davon kamen. Kay wollte ein schnelleres Fahrzeug vorbei lassen. Dabei geriet er von der Strecke und berührte die Leitplanke. Es folgte eine einminütige Reparatur, die die Konkurrenz allerdings nicht zu ihrem Vorteil nutzen konnte. Der herausgefahrene Abstand zum Zweitplatzierten lag bereits bei mehreren Minuten. Nun hieß es nur noch das Auto auf der Strecke lassen und sauber die letzten Stunden absolvieren. Kai Vormelcher fuhr um 14:50 Uhr über die Ziellinie und bekam als erster die Schwarz-Weiß-Karierte Flagge geschwenkt. Nach einem ereignisreichen Rennen gewannen wir den Gesamtsieg im 16. Split der 24 Stunden Nürburgring Nordschleife.


Rennbericht Team #74

In der Qualifikation schaffte unser Trio in der TCR Klasse die Pole zu sichern. Für Christian Schickhuber, Niko Nägele und Moritz Pickel hieß es also, diese vorteilhafte Ausgangslage in einen Sieg umzumünzen. Nach einem guten Start im 6. Split konnten die drei in den ersten vier Stints einen einminütigen Abstand herausfahren. Die Nacht stand für die Verfolger unter keinem guten Stern. Sowohl der Zweit- als auch der Drittplatzierte hatte heftige Unfälle zu verzeichnen und somit entstand ein Vorsprung um 1,5 Runden. Reibungslos verlief die Nacht für unser Trio und der Abstand zur Konkurrenz wurde immer größer. Mit einem fehlerfreien Lauf brillierte die Besatzung des Audi und sicherte sich den Sieg im anspruchsvollsten Rennen der Saison. Am Ende kamen sie sogar mit 2 Runden Vorsprung ins Ziel.


Rennbericht Team #31

Mit einem Startplatz in den Top-10 begann das Rennen für die Besatzung des Audi R8 LMS GT3 im 12. Split vielversprechend. Das 53 GT3-Wagen starke Feld startete ohne große Probleme. Ein kleiner Zwischenfall im Karussell blieb relativ folgenlos. Das Quartett um Dirk Huperz-Reuber, René Ribaucourt, Andreas Müller, Henning Stühlinger erkämpfte sich in den ersten 6 Stunden den 4. Platz im Feld. Anfangs verlief die Nacht ohne einschneidende Ereignisse. Zwischen 3 und 4 Uhr nachts dann jedoch der Abflug: Ein kleiner Dreher mit leichtem Reifenstapel-Kontakt auf der Grand Prix Strecke! Zum Glück brauchte es keiner zeitintensiven Reparatur und die Besatzung fand sich immer wieder zwischen dem 4. und 7. Platz wieder. Konstantes und sicheres Fahren ermöglichte dem Quartett sich auf einen dauerhafteren 4. Platz im Boxenstop-Rhythmus zu halten. Das Podium rückte mit jeder Stunde mehr und mehr in greifbare Nähe. Dank einer guten Strategie und konstant starken Rundenzeiten gelang der Clou und das Trio durfte sich nach einem anspruchsvollen Rennen auf das Podium und den dritten Platz freuen.


Rennbericht Team #99

Am Steuer des BMW M4 GT3 hatten Lukasz Kwasnik, Christopher Mark, Justin Holtz und Julian Reimer alle Hände voll zu tun. Im prominenten 7. Split, in dem niemand geringerer als Nicki Thiim für Phoenix Racing an den Start ging, war die Qualität des Feldes eindeutig stark. Mit einer großartigen Leistung setzte Lukasz ein ganz deutliches Ausrufezeichen und sicherte sich vor dem dänischen GTE Pro WEC-Gewinner 2019/2020 auf die Pole. Im Rennen gelang nach einem fulminanten Start und einer erfolgreichen Übergabe an Christopher den Vorsprung auf 20 Sekunden zu erhöhen. Ein gravierender Fehler beim Zweitplatzierten Thiim sorgte dafür, dass der Abstand noch weiter ausgebaut wurde. Justin und Julian knüpften an diesen starken Leistungen ihrer Vorgänger nahtlos an. Am Ende durfte sich die Besatzung der #99 über den wohlverdienten Sieg freuen. Dem nicht genug lag der Abstand zum Zweitplatzierten bei sage und Schreibe 7 Minuten. Von den insgesamt 1071 Teams, die an dem Event in unterschiedlichen Stints an den Start gingen, gelang WS Racing eSports somit der 23. Platz.


Rennbericht Team #666

Ein richtig großes Stück Arbeit hatte das Team der teuflischen Startnummer #666 im 101vor sich. Nachdem Otmar Pinner leider nicht seine volle Schnelligkeit in der Qualifikation abrufen konnte, musste er mit seinen Fahrerkollegen Sascha Lind, Alexander Treiber und Ingo Paulowicz von Startplatz 45 ins Rennen gehen. Für das Team bedeutete das jedoch nicht das Ende, sondern den Anfang einer starken Aufholjagd. Mit jeder Runde schafften es die Piloten den BMW M4 GT3 sauber an den Konkurrenten vorbei zu manövrieren. Runde um Runde gelang es Positionen gut zu machen. Otmar und Ingo ermöglichten so zur Nacht den 10. Platz an Sascha und Alex zu übergeben. Auch hier führte der kontinuierliche Kampf nach vorn zum Erfolg. Mit einer super Strategie gelang der Clou: Zum Schluss sicherten sich unsere Jungs den zweiten Platz.

Es war uns ein Vergnügen an diesen 24 Stunden auf der NOS dabei sein zu dürfen!


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Eine Antwort

  1. Kai vormelcher sagt:

    Immer wieder schön zu lesen!👍💪

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