(M)eine Liebeserklärung
Mein 1. Jahr iRacing – innerhalb von 12 Monaten teilweise im Wochenrythmus auf neuen Strecken mit anderen Fahrzeugen unterwegs gewesen und die Erkenntnis erlangt, dass ich Autorennen teilweise komplett neu erlernen zu muss.
4 Ligen, u.a. Formel 3, GT3 und GTE, bis zum Schluss gefahren und für mich festgestellt, dass ich nur noch ein Fahrzeug in 2021 fahren sollte – viele Momente der Aufregung gespürt, wie ich sie sonst an keiner Stelle in meinen Leben hatte und mindestens genauso viele Momente der Frustration erlebt – ach, und da war ja noch Was: mein 1. Jahr als Teamleitung und dann gleich der Sprung zur Fusionierung mit WS Racing.
Ich fahr schon immer gern mit virtuellen Fahrzeugen auf Rennstrecken, schon als kleiner Junge mit 12 und unter meinen eigenen 3 Buchstaben der PMC der Private MotorClub, damals noch auf der Playstation 2 mit Colin McRae.
Was hat sich seitdem getan? Plötzlich hattest du Vibration in der Hand, wenn dein Auto irgendwo gegen knallte. Wer erinnert sich nicht an sein 1. Lenkrad und die ersten Pedale vor so ’nem Minibildschirm, am Schreibtisch befestigt und immer rutschte der Stuhl nach hinten, wenn man bremste.
Natürlich hat man im Leben nicht immer die Zeit, das Geld und den Platz, um aus dieser Jugendphantasie mehr zu machen. Wenn man sich dann aber einmal dazu entscheidet und die ersten Besorgungen macht, das erste Rig zu Hause zusammenbaut, man nicht mehr jedes Mal erst ewig umbauen muss, um eine Runde zu fahren, dann grinst in einem wieder dieser kleine 12 jährige Junge! Ihr wisst was ich meine 🙂
Schnell endet es damit, dass man zu Hause sein komplettes Zimmer umbaut bzw. die Ecke, die die Regierung zur Verfügung stellt, und sich fast einen Simulator zusammenstellt. Schnell sind 3 Monitore aufgebaut, die VR Brille – um die perfekte Immersion zu erhalten – aufgesetzt und die perfekte GT3 Sitzhaltung im Rig gefunden. Aber ganz ehrlich, das ist am Ende nicht Alles.
Das Entscheidende sind meiner Meinung nach die Menschen mit denen man dieses Hobby teilt. Ich habe noch keinen Kollegen oder Kollegin erlebt, die sich, wie ich selbst darüber gefreut haben, wenn ich am Wochenende eine 24 Stunden Rennen mit meinem Team gefahren bin – „Wirklich 24 Stunden?“
Also ist das Entscheidende, Menschen um dich zu versammeln die das gleiche Hobby haben, dieselbe Einstellung vertreten und gemeinsam in der Sache nach vorn kommen wollen. Problem ist nur: viele Menschen, viele Meinungen, viele Bedürfnisse, viele Wünsche und genauso viele Individualitäten.
Aber ganz ehrlich: ich LIEBE es! Natürlich hat jeder seine Ziele und Wünsche, aber auch genau nur sein Zeitfenster für Simracing und alle wollen am Ende das maximale erreichen – manche vielleicht auch noch mehr.
Und das habe ich neben dem Simracing-Fahren hier bei uns in unserem Team gefunden. Menschen die teilweise so viel für ihr Hobby tun; für ihr Ziel ganz vorn zu stehen!
Und ich habe immer mehr für mich erkannt, dass die Leitung eines solchen Teams mit allen Dingen, die dazu gehören, genauso erfüllend sein kann, wie auf der Strecke erfolgreich zu sein. Was möchte ich also sagen?
Liebe Fahrerinnen und Fahrer in unserem Team und alle sonst wie Beteiligten bei WS Racing, die Teamleitung und ich möchten uns ganz herzlich bedanken für dieses Wahnsinns-Jahr 2020! Ich habe noch nie so ein fantastisches Team erlebt und es macht uns unheimlich stolz ein Teil davon sein zu dürfen. Der Spirit der hier herrscht ist einfach nur Wahnsinn. Ich Wünsche euch Allen ein ruhiges, entspanntes und gesegnetes Weihnachtsfest, bleibt alle gesund und genauso wie ihr seid.
Vielen Dank!