6h Imola Race ISREC
Am 12.06.2021 sind wir mit 2 unserer Teams in der Intercontinental Sim Racing Endurance Challenge (ISREC) mit eingestiegen. In 8 Ausdauerrennen, die zwischen 6 und 12 Stunden lang sind, wollen sich unser LMP2 Team mit Niko Nägele, Otmar Pinner und Dirk Huperz-Reuber und unser GTE Team mit Frank Herwig, Kay Petri und Patrick Schachtzabel einen der begehrten vorderen Plätze ergattern. Das 2. Rennen in der ISREC war diesmal in Imola zu Gast und war für 6 Stunden angesetzt.
Für das LMP Team WS Racing eSports #65 fuhr Niko Nägele seinen Boliden auf einen guten 9. Platz im Qualifying und hatte sich damit in eine gute Ausgangsposition für ein Podium gebracht. Bei den GTE Fahrern übernahm Patrick Schachtzabel die Qualifikation und erreichte einen guten 15. Startplatz für das Team WS Racing eSports GTE I.
Der Start verlief dann für beide Teams erstmal sauber ab und das Feld fing langsam an sich zu sortieren, als in der Tosa (T7) Spitzkehre ein zu nervöser Bremsfuß ein ausbrechen des Wagens zur Folge hatte. Als der Porsche quer in der Kurve stand fuhr dann auch noch ein weiter Fahrer ins Auto und die Lenkung war dadurch erstmal schief.
Somit musste das GTE Team schon in der 1. Runde gleich wieder die Box ansteuern und eine 12-minütige Standzeit hinnehmen. Nach der Reparatur hat dann Kay Petri das Auto übernommen und hatte vom letzten Platz 31 jetzt schon 8 Runden Rückstand auf Platz 30. Aber das Rennen ging ja noch mehr als 5 Stunden und es konnte noch viel passieren.
Bei unserem LMP Team, welches beim Start schon 2 Plätze gewonnen hatte und jetzt auf dem 7. Platz lag, konnte Niko Nägele den Speed der Vorausfahrenden gut mitgehen. In Runde 5 kam er jedoch beim anbremsen auf die Tamburello Kurve leicht aufs Gras und berührte dann das vor ihm fahrende Auto. Beide drehten sich raus und es gab dann auch noch eine Durchfahrtsstrafe für unsere LMP Fahrer. Nach der Boxendurchfahrt war man leider bis auf den vorletzten Platz zurück gefallen. Mit noch mehr Motivation startete Niko dann die Aufholjagd und knallte einige Fabelzeiten auf den Asphalt. Lange Zeit war er der schnellste im Feld und war rund eine halbe Sekunde schneller als der Führende.
Zwischenzeitlich gab es dann nochmal einen kurzen Adrenalinschub für Niko Nägele, als er fast ein GTE Wagen übersehen hätte und dadurch in eine der großen Auslaufzonen ausweichen konnte ohne einen Einschlag zu haben. Danach war Niko aber wieder hellwach und gab wieder richtig Gas. Durch gutes Reifenmanagement konnte man sich bei 3 Tankstopps das Reifenwechseln sparen und bis zur Übergabe des Autos an Otmar Pinner, konnte sich Niko bis auf den 5. Platz durchkämpfen.
Otmar hat dann den LMP2 fehlerfrei in seinem Doppelstint gefahren und konnte sogar noch Platz 4 erobern. 2 Stunden vor Rennende hat dann Dirk Huperz-Reuber den Boliden übernommen und konnte den 4. Platz ungefährdet ins Ziel bringen.
Das GTE Team hatte natürlich eine lange Durststrecke vor sich, um überhaupt erstmal einen Platz gut machen zu können. Aber trotz des frühen Rückschlags wollte man nicht aufgeben und Kay Petri spulte fleißig seine Runden ab und fuhr Zeiten, mit denen er gut mit dem vorderen Mittelfeld hätte mithalten können. Aber auch andere Teams hatten Unfälle und so standen mittlerweile mehrere GTE Teams an der Box und wir konnten unseren 8 Runden Rückstand abbauen und sogar bis auf Platz 28 beim Fahrerwechsel fahren.
Das Lenkrad übernahm dann Frank Herwig und hatte nach 2 Kurven einen Schubser von einem LMP2 bekommen und konnte beim Abflug einen schweren Einschlag verhindern. Bis zur Übergabe an Patrick Schachtzabel hatte man mittlerweile wieder einen Platz gewonnen und lag auf dem 27. Platz. Es waren noch mehr als 3 Stunden zu fahren und Patrick hat dann erstmal seinen Bleifuß ausgepackt. Er fuhr jetzt konstant schnelle Zeiten und nahm den Vorderleuten dadurch fast jede Runde knapp 2 Sekunden ab. Leider gab es dann nochmal einen kleinen Rempler mit einem LMP2 und wir mussten nochmal einen Boxenstopp machen, der etwas länger als 4 Minuten war.
Bis zum Ende haben alle 3 GTE Fahrer nochmal alles gegeben und sich verdient bis auf den 22. Platz vorgearbeitet. Ohne den langen Reparatur Boxenstopp zu Beginn des Rennens, wäre sicherlich ein guter Platz im Mittelfeld oder evtl. sogar in der Top 10 möglich gewesen.
Das LMP2 Team ist auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn es ohne Durchfahrtsstrafe vermutlich noch ein Podiumsplatz geworden wäre.
Bei Teams freuen sich auf das nächste Rennen in Silverstone am 14.08.2021, wo man dann sogar 12 Stunden Zeit hat, sich den Sieg zu erfahren.
Wer sich das Rennen nochmal anschauen möchte, kann dies gerne auf unseren Twitch Kanälen machen oder sich den offiziellen Stream nochmal anschauen.
Twitch Otmar Pinner: https://www.twitch.tv/videos/1053881807?filter=all&sort=time
Twitch Frank Herwig: https://www.twitch.tv/videos/1053874381
Twitch Kay Petri: https://www.twitch.tv/videos/1053861980?filter=all&sort=time
Offizieller Stream: https://www.youtube.com/watch?v=bbDqdhyZx_M