Querstablilisatoren Vorn

Querstabilisatoren haben die Aufgabe die Kräfte durch Zugkraft auf den jeweiligen Achsen gleichmäßig zu verteilen. Wird z.B. ein Rad angehoben (Fahrt über Curb) wird durch die Verdrehung des Stabilisators das gegenüberliegende Rad ebenfalls angehoben (eingefedert). Das Gleiche passiert im umgekehrten Fall.
Werden beide Räder gleichzeitig gehoben oder gesenkt, überträgt der Stabilisator keine Kraft an die Räder.

Querstabilisatoren können in ihrer Härte eingestellt werden und regeln damit das Eigenlenkverhalten eines Fahrzeuges.
Die Verstellung an nur einer Achse führt zur Verschiebung der Bodenhaftung zur anderen Achse.
Ein übersteuerndes Fahrzeug kann man mit einer härteren Einstellung an der Forderachse oder einer weicheren Einstellung an der Hinterachse entgegenwirken.

Gewichtung

Harte Querstabilisatoren vorn = untersteuern, schlechtes Einlenken, genaueres Handling 
Weiche Querstabilisatoren vorn = übersteuern, bessers Einlenken, unpräziseres Handling

Harte Querstabilisatoren hinten = übersteuern, besseres Einlenken in eine Kurve
Weiche Querstabilisatoren hinten = untersteuern, schlechteres Einlenkverhalten

Es ist wichtig zu beachten das durch Verstellung der Querstabilisatoren, stark in das Verhalten des Fahrzeuges eingegriffen wird und es hier zu einer schlechten Bodenhaftung sowie Anbrems- und Beschleunigungsverhalten kommen kann.
Das Einstellen der Stabilisatoren sollte so nur geringfügig und in einzelnen Stufen erfolgen und nicht am Anfang eines Setupbaus vorgenommen werden.

Beobachtet bei der Verstellung der Stabilisatoren ob die Reifen zur überhitzung neigen. Das kann ein Anzeichen für eine schlechte Einstellung der Stabilisatoren sein, da eine Achse mehr belastet wird.

Setup Referenz

Querstabilisator Vorn Indikator / Verhalten

Ungenaues Steuern in langsamen Kurven (unter 110 kmh). Mehr Grip benötigt in langsamen Kurven (unter 110 kmh).

Änderungen

Erhöhe den vorderen Querstabilisator Verringere den vorderen Querstabiisator

Querstabilisator hinten Indikator / Verhalten

Wagen untersteuert in langsamen Kurven (unter 110 kmh). Wagen übersteuert in langsamen Kurven (unter 110 kmh).

Änderungen

Erhöhe den vorderen Querstabilisator Verringere den vorderen Querstabiisator

Setup Wirkung

Stabilisatoren nehmen sehr starken Einfluß auf das Fahrzeugverhalten. Deswegen sollte man hier sehr mit Bedacht vorgehen. Im Setup 1×1 wurden die Stabilisatoren schon sehr ausführlich behandelt, deswegen fassen wir die wichtigsten Punkte nochmal zusammen.

Gesamt weiche Stabilisatoren lassen bei einem Fahrzeug mehr Seitenneigung zu, dadurch kann man mehr Grip erreichen.
Gesamt harte Stabilisatoren führen eher zu Gripverlust, aber sie fördern das Handling beim Gewichtswechsel, was man in Schikanen benötigt.
Durch das Achs-Einseitige verstellen in der Härte reguliert man die Bodenhaftung d.h. ich kann das Lenkverhalten je nach Front- oder Heckantrieb beeinflussen.

Die Abhängigkeit liegt hier wieder im Verhältnis zu den Federn. Wenn ich mein Setup baue, benötige ich bei harten Federn auch harte Stabilisatoren, bei weichen Federn brauche ich weiche Stabilisatoren, bei mittleren Federeinstellung auch mittlere Stabilisatoren. Das sollte man als Basis immer so einstellen, wenn man mit dem Setupbau beginnt. Falsch eingestellte Stabilisatoren können mich bei der Federeinstellung stark in die Irre führen und gerade hier kommt es immer wieder zum plötzlichen Handlingsverlust der Fahrzeuge. 

Abschließend kann man noch erwähnen das im Normallfall alle Werte unabhänging voneinander eingestellt werden können. Man sollte nur die Abhängigkeiten berücksichtigen. Steigende Fahrzeuggewichte/Leistungen können die Abhängigkeit relativieren.

harte Feder = harte Stabilisatoren = weiche Dämpfer
mittlere Federn = mittlere Stabilisatoren = mittlere Dämpfer
weiche Feder = weiche Stabilisatoren = harte Dämpfer

Wöllte man es berechnen so geht das relativ einfach. Man nimmt die Einstellungsmöglichkeiten und zählt die Stufen. Diese drittelt man und hat entsprechend seine Bereiche Hart, Mittel, Weich.

Zusatzinformationen

Wenn man noch etwas über die Stabilisatoren erwähnen will, dann wäre das die Vorsicht mit der man an die Einstellungen ran geht. Veränderungen hier können das Setup durchaus unfahrbar machen bzw. über die Renndistanz zu unkontrolliebaren Verhalten führen. In der Abhängigkeit mit den Federungswerten hat man bereits seinen Richtwert für die Stabilisatoren. Wenn man meint es wäre ein Feintuning nach einem fertigen Setup hier nochmal einen Wert zu verändern, kann gerade im Rennen schnell eines besseren belehrt werden. Deswegen ist besonders wichtig hier lange Turns zu fahren und zu schauen ob selbst eine geringe Änderung das hält, was man sich von ihr verspricht. Oft probieren Fahrer ein besseres Einlenkverhalten hier her zu bekommen, was durchaus auch für ein paar Runden zutreffen kann, aber im Rennverlauf sich schnell in einem übersteuernden Fahrzeug dann niederschlagen könnte. Im Qualysetup kann eine Änderung durchaus sinnvoll sein um z.B. einen besseren Grip auf einer Achse zu bekommen.